Das heutige Amtsgericht befindet sich in dem Gebäude des „von Uffeln´schen Adelshofes“ am Möllinger Platz im Zentrum von Höxter. Die ersten Bebauungen des Grundstücks erfolgten bereits im 11. Jahrhundert. Eine Hofstelle ist im Bereich des heutigen Gerichtsgebäudes bereits für das 13. Jahrhundert nachweisbar. Die Namensgebung geht auf das späte 16. Jahrhundert zurück. 1594 erhielt Hermann von Uffeln, ein Mitglied eines Adelsgeschlechts aus Burguffeln bei Kassel, den Hof als Corveyer Lehen und baute ihn im Stil der Renaissance um. Bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts verblieb der Hof im Besitz der Familie, die ihn jedoch nicht selbst bewohnte.
Nach einer wechselvollen Geschichte gelangte der Hof 1768 in den Pfandbesitz des Corveyer Abtes Philipp von Spiegel zum Desenberg, der 1772 erfolglos versuchte, in dem Gebäude eine Porzellanmanufaktur einzurichten. Der Hof diente seit 1808 als Landratsamt und seit 1827 als Gerichtsgebäude, zunächst als Stadt- und Landgericht. Seit 1879 wird das Gebäude als Amtsgericht genutzt. Die geschlossene Anlage in ihrer heutigen Gestalt wurde zwischen 1594 und 1610 gebaut. Weitere Bautätigkeiten sind für das 18. und 19. Jahrhundert nachweisbar. So wurde das Fachwerk um 1800 erneuert. Die jüngsten Renovierungen datieren auf das Jahr 1997 (innen) und 2011 (außen).